Lucien Aguettand, eigentlich Lucien Aguettand-Blanc (* 28. Januar 1901 in Paris; † 14. Dezember 1989 in Nogent-sur-Marne) war ein französischer Filmarchitekt.
Leben und Wirken
Lucien Aguettand-Blanc studierte an der Pariser Akademie Bühnenbild. 1921 begegnete er Louis Jouvet, der ihn zum Théâtre du Vieux-Colombier holte. Dort unterzog sich Aguettand einer praktischen Ausbildung unter Jacques Copeau. Der berühmte Architekt Robert Mallet-Stevens holte Aguettand 1926 zum Film. An dessen Seite debütierte er bei einer Inszenierung Marcel L’Herbiers.
Ab 1927 arbeitete Aguettand für die Produktionsfirma Pathé-Nathan, für die er von 1941 bis 1948 überdies die Filmbauten-Abteilung leitete. In den Jahren 1943/44 zeichnete Aguettand für den technisch reibungslosen Ablauf der Dreharbeiten zu Marcel Carnés Meisterwerk Kinder des Olymp verantwortlich. In der Hochzeit seiner Karriere entwarf Lucien Aguettand die Bauten zu einigen wichtigen Filme von Marcel L’Herbier, Julien Duvivier, René Clair, Robert Siodmak und Maurice Tourneur.
Im Laufe der frühen der 1960er Jahre zog er sich allmählich von der aktiven Gestaltung von Szenenbildern zurück und begann Kurse an den Pariser Kunsthochschulen INSAS, École des Arts décoratifs und École des Beaux-Arts zu geben.
Filmografie
Literatur
- Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films. Die Schauspieler, Regisseure, Kameraleute, Produzenten, Komponisten, Drehbuchautoren, Filmarchitekten, Ausstatter, Kostümbildner, Cutter, Tontechniker, Maskenbildner und Special Effects Designer des 20. Jahrhunderts. Band 1: A – C. Erik Aaes – Jack Carson. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2001, ISBN 3-89602-340-3, S. 41.
Weblinks
- Lucien Aguettand bei IMDb




