Üxheim ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Vulkaneifel in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Gerolstein an. Der Ortsteil Niederehe ist staatlich anerkannter Erholungsort.
Geographie
Geographische Lage
Die Gemeinde liegt in der Hillesheimer Kalkmulde in der Vulkanischen Westeifel, einer von drei Teilregionen, in die sich die Vulkaneifel gliedert, an der Landesgrenze Rheinland-Pfalz zu Nordrhein-Westfalen. Ein großer Teil des Gemeindegebiets wird vom Ahbach zur Ahr hin entwässert.
Üxheim grenzt an die Gemeinden Blankenheim, Nohn, Bongard, Dreis-Brück, Oberehe-Stroheich, Kerpen (Eifel) und Wiesbaum.
Gemeindegliederung
Üxheim besteht aus den Ortsteilen Üxheim, Ahütte, Leudersdorf (mit Flesten und Nollenbach), Niederehe und Heyroth. Die Orte Üxheim, Ahütte und Leudersdorf mit Flesten bilden die Pfarrei Üxheim. Man nennt sie zusammengefasst in der Gegend auch „Kijeschbel“ (Kirchspiel). Die Pfarrei Niederehe besteht aus den Orten Kerpen mit Loogh, Heyroth und Niederehe. Die historisch interessante Klosterkirche in Niederehe beherbergt eine der ältesten König-Orgeln.
Geschichte
Üxheim wurde erstmals im Jahre 844 urkundlich erwähnt.
1175 wurde das Kloster Niederehe gegründet, das von Prämonstratenserinnen bewohnt wurde.
Das Dorf Üxheim gehörte bis Ende des 18. Jahrhunderts zur reichsunmittelbaren Herrschaft Kerpen, die im Besitz der Herzöge von Arenberg war.
Die Gemeinde Üxheim wurde durch die Kommunalreform in Rheinland-Pfalz am 1. Januar 1968 aus den bis dahin selbständigen Gemeinden Leudersdorf, Niederehe und Üxheim-Ahütte neu gebildet. Die Gemeinde Heyroth wurde am 1. Februar 1968 eingemeindet.
Bevölkerungsentwicklung
Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Üxheim bezogen auf das heutige Gemeindegebiet; die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Üxheim besteht aus 16 Ratsmitgliedern und dem Vorsitzenden. Die Sitze im Rat verteilen sich auf vier Wählergruppen.
Ortsbürgermeister
2024 wurde Thomas Heintz, WG Heintz, Ortsbürgermeister von Üxheim.
Vorgänger war Alois Reinarz seit Juli 2004. Reinarzs Vorgänger Günter Endres hatte das Amt 15 Jahre ausgeübt, war 2004 aber nicht erneut angetreten.
Wappen
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Naturdenkmal Wasserfall Dreimühlen
Im Ahbachtal, 1,0 km von Ahütte und 2,8 km von Niederehe entfernt, liegt der Wasserfall Dreimühlen. Durch Verdunstung und Ablagerung im Moos bildet sich Kalksintergestein, das den Wasserfall um sechs bis acht Zentimeter pro Jahr wachsen lässt. Man erreicht das Naturdenkmal auf Wanderwegen sowie über die Mineralquellen-Route und den Kalkeifel-Radweg.
Kalkofen
Ein restaurierter Kalkbrennofen findet sich an der Straße von Stroheich nach Nohn, etwa auf halber Strecke zwischen Niederehe und Nohn.
Verkehr
Durch das Gebiet von Üxheim führte am Bahnhof Ahütte die inzwischen stillgelegte Bahnstrecke Dümpelfeld–Lissendorf ("Mittlere Ahrtalbahn").
Persönlichkeiten
- Peter Anth (* 1745 Ahütte; † 1810 Köln), Pseudonym: Theodulphus Joseph van den Elsken, war Domprediger, Stiftsherr von St. Andreas (Köln) in Köln und Verfasser zahlreicher Streitschriften
- Johann Jakob Schmitz (1755–1814), war Regierungsrat und Professor für Staatsrecht
- Thomas Dürr (* 1968 in Ditzingen), bekannt als Thomas D, deutscher Musiker der Gruppe Die Fantastischen Vier, wohnt in Heyroth
Literatur
- Ortsgemeinde Üxheim (Hrsg.): Heimatbuch Gemeinde Üxheim, Daun 1998.
- Ortsgemeinde Üxheim (Hrsg.): Leudersdorf, Flesten, Nollenbach. Häusergeschichten in Wort und Bild, Üxheim 2002.
- Kloster Niederehe in der Gemeinde Üxheim (Eifel), Broschüre, ISBN 3-88094-708-2.
- Paul Hilgers: Niedereher Familienbuch. (Heyroth, Kerpen, Loogh, Niederehe, Mirbach). 1655-1798. Zusammengestellt nach den Beurkundungen in den Kirchenbüchern der Pfarrei St. Leodegar in Niederehe/Eifel, Aachen 1990.
Weblinks
- Internetpräsenz der Ortsgemeinde Üxheim
- Darstellung der Ortsgemeinde Üxheim auf der Internetpräsenz der Verbandsgemeinde Gerolstein
- Zur Ortsgemeinde Üxheim gibt es Einträge in der Datenbank der Kulturgüter in der Region Trier.
- Literatur über Üxheim in der Rheinland-Pfälzischen Landesbibliographie
Einzelnachweise




