Der Westfalenpokal 2022/23 war die 42. Austragung im Fußball-Westfalenpokal der Männer. Der Sieger qualifizierte sich für die erste Hauptrunde des DFB-Pokals 2023/24. Titelverteidiger war der SV Rödinghausen. Höchstklassiger Teilnehmer war der Drittligist SC Verl. Der unterklassigste Teilnehmer war die SG Bokel aus der Kreisliga B Gütersloh.

Westfalenpokalsieger wurde erstmals der FC Gütersloh.

Modus

Der Westfalenpokal wurde im K.-o.-System ausgetragen. In jeder Runde bestritt jede Mannschaft ein Spiel. Endete ein Spiel nach 90 Minuten unentschieden, fiel die Entscheidung im Elfmeterschießen. Die Partien der ersten Runde und alle folgenden Paarungen (außer das Finale) wurden ausgelost. Bei den Spielen der ersten bis dritten Runde hatte die klassenniedrigere Mannschaft Heimrecht. In den weiteren Runden auf Verbandsebene hatten lediglich die Kreisligamannschaften immer Heimrecht. Spielten zwei Mannschaften aus der gleichen Ligenebene gegeneinander, hatte die zuerst gezogene Mannschaft ein Heimspiel. Ein Tausch des Heimrechts war allerdings möglich. Ab dem Halbfinale wurden die Spielorte durch den Verband bestimmt.

Teilnehmer

Für den Westfalenpokalwettbewerb 2022/23 qualifizierten sich automatisch die westfälischen Vereine aus der 3. Liga und der Regionalliga West 2021/22 sowie evtl. Absteiger aus der 2. Bundesliga 2021/22. Dazu kamen die teilnahmeberechtigten Mannschaften auf den Plätzen eins bis sechs der Aufstiegsrunde der Oberliga Westfalen 2021/22, die Meister der beiden Staffeln der Westfalenliga, die Meister der vier Staffeln der Landesliga, die Meister der 14 Staffeln der Bezirksliga sowie die 29 Kreispokalsieger. Die verbleibenden beiden Plätze bis zur Zahl 64 wurden an die Kreise vergeben, die die meisten aktiv am Spielbetrieb der Kreisligen teilnehmenden Herrenmannschaften stellen. Dies ermöglichte zwei Klubs aus den Kreisen Dortmund und Bochum die Teilnahme. Qualifizierte sich ein Kreispokalsieger bereits über eine Meisterschaft, rückte der unterlegene Kreispokalfinalist nach. Nicht teilnahmeberechtigt waren zweite Mannschaften.

1. Runde

Die 1. Runde wurde zwischen dem 29. Juli 2022 und 17. August 2022 ausgetragen. Die 1. Runde und die weiteren Runden Partien bis einschließlich Viertelfinale wurden am 6. Juli im SportCentrum Kaiserau ausgelost. Zur Auslosung der 1. und 2. Runde wurden aufgrund regionaler Kriterien zwei Gruppen gebildet, um die Fahrtwege kurz zu halten.

Die größte „Sensation“ gelang der SG Bokel. Bereits die Qualifikation des B-Kreisligisten war eine Überraschung. In der 1. Runde setzte sich Bokel ungefährdet gegen IG Bönen durch. Bokel profitierte dabei jedoch von erheblichen finanziellen Problemen Bönens. Der zum Zeitpunkt des Spiels nominelle Westfalenligist zog nur einen Tag nach dem Pokalspiel seine Mannschaft aus der Westfalenliga zurück. Vor dem Spiel hatte der Verein fast seinen gesamten Kader freigestellt und musste im Westfalenpokal mit einer B-Mannschaft antreten.

2. Runde

Die 2. Runde wurde zwischen dem 16. August 2022 und 13. September 2022 ausgetragen. Die 2. Runde wurde am 6. Juli im SportCentrum Kaiserau ausgelost. Die zur Auslosung der 1. Runde gebildeten beiden Gruppen wurden bei der Auslosung der 2. Runde weiter berücksichtigt.

Achtelfinale

Das Achtelfinale wurde am 28. September 2022 und 3. Oktober 2022 ausgetragen. Das Achtelfinale wurde am 6. Juli im SportCentrum Kaiserau ausgelost.

Die 3. Runde war Endstation für die ohnehin nur drei verbliebenen Regionalligateams, darunter Titelverteidiger Rödinghausen und der letztjährige Finalist Münster. Nachdem Drittligist Verl überraschend bereits in der 2. Runde ausgeschieden war, waren die drei Oberligisten aus Gütersloh, Dortmund und Delbrück die höchstklassigen verbleibenden Teilnehmer.

Viertelfinale

Das Viertelfinale sollte ursprünglich am 19. November 2022 und 23. November 2022 ausgetragen werden. Das Viertelfinale wurde am 6. Juli im SportCentrum Kaiserau ausgelost.

Zu einer Kontroverse führte die Entscheidung von Rot-Weiß Erlinghausen, das Spiel gegen die SpVgg Erkenschwick als Geisterspiel austragen zu wollen. Der Verein begründete dies mit behördlichen Auflagen und der Einschätzung, dass Erkenschwicker Anhänger der Kategorie C anreisen werden. Die SpVgg Erkenschwick bezeichnete diesen Entschluss als „fatales Signal“ für den Fußball und legte Widerspruch ein. Am 19. November 2022 wurde das Spiel abgesetzt. Schließlich entschied das Sportgericht des Westdeutschen Fußballverbandes, die Zuschauerzahl zu begrenzen. Für die erst Mitte März 2023 neu angesetzte Partie wurden pro Verein 350 personalisierte Eintrittskarten vergeben.

Halbfinale

Das Halbfinale wurde am 19. April 2023 ausgetragen. Die beiden Halbfinalspiele wurden am 27. Februar 2023 im Hans-Tilkowski-Haus des SportCentrums Kaiserau ausgelost.

Finale

Das Finale wurde am 3. Juni 2023 im Rahmen des Finaltags der Amateure ausgetragen Finalort war der Westfalia-Sportpark in Hamm. Dies ist die Heimspielstätte von Westfalia Rhynern. Der Sieger FC Gütersloh qualifizierte sich für die erste Hauptrunde des DFB-Pokals 2023/24.

Für Gütersloh bzw. dessen Vorgängerverein war es die dritte Finalteilnahme seit 1986 und 1989. Gewinnen konnte Gütersloh den Pokal bis zu diesem Zeitpunkt aber nie. Erkenschwick stand zuletzt 1996 im Finale des Westfalenpokals. Den Westfalenpokal konnte die Spielvereinigung 1987 und 1993 gewinnen. Seit Einführung der Westfalenliga in ihrer heutigen Form als sechsthöchster, der Oberliga Westfalen nachgeordneter Spielklasse im Jahr 2012 konnte nie zuvor ein Team aus der Westfalenliga das Endspiel um den Westfalenpokal erreichen. Erstmals seit dem Finale 2008 unter Beteiligung des damaligen Landesligisten (7. Spielklasse) VfB Fichte Bielefeld konnte mit Erkenschwick wieder eine Mannschaft aus einer Spielklasse unterhalb der „fünften Liga“ das Pokalfinale erreichen.

Nach 90 Minuten ohne Tore wurde das Spiel im Elfmeterschießen entschieden. Der Gütersloher Keeper Jarno Peters konnte zwei Elfmeter halten und damit die Partie für den Favoriten entscheiden. Erstmals seit 1998 nahm der FC Gütersloh, wenn man dessen gleichnamigen Vorgängerverein einrechnet, wieder am DFB-Pokal teil.

Weblinks

  • Westfalenpokal

Einzelnachweise


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